Sicherheit geht vor!


Vor einiger Zeit probierte ich mich wieder einmal an einer Linux-Installation. Und warf sie bald enttäuscht von Bord: das NAS konnte aufgrund seines veralteten Protokolls nicht mehr angesprochen werden und das Touchpad meines Lenovo ThinkPads wurde nicht unterstützt. Sauerei, das alles…

Nun nervt mich Microsoft mit dem Hinweis, dass mein jetziges Notebook ab Oktober 2025 nicht mehr aktualisiert und daher „unsicher“ wird. Windows 11 erschien bereits, ich kann nicht wechseln. Moment, meinte MS nicht vor einiger Zeit, Windows 10 ist die letzte Version?

Hm, da das NAS Geschichte ist und meine Hardware nunmehr ein von einer Kundschaft ausgemustertes Lenovo IdeaPad ist, das an einem zusätzlichen Monitor hängt und mit externer Maus sowie Tastatur als fixe Station betrieben wird, wurden aber auch bei mir die Karten neu gemischt!

Wenn also Microsoft zur Sicherheit rät machen wir gleich Nägel mit Köpfen und wechseln zu einem System, das von Grund auf mehr Vertrauen genießt und mich nicht mit einem prognostizierten Ende quält!

In meiner USB-Stick-Sammlung fand sich als größter freier Stick ein Exemplar mit lediglich 2GB. Das war zu schlank für Ubuntu, aber für Lubuntu ausreichend. Der erste Schritt war daher, damit ein Startmedium zu erstellen, beispielsweise mit UNetbootin. Das gewünschte Betriebssystem wurde hier bequem gewählt. Wer den Ablauf zum ersten Mal durchführt findet hier gute Unterstützung.

Nach der Installation gehe ich gleich zu Einstellungen -> Software Sources und wähle den schnellsten Server aus. Unter Systemwerkzeuge -> Muon-Paketverwaltung suche ich die lubuntu-restricted-extras und installiere sie. Da sind in paar Sachen dabei, die sonst vielleicht fehlen würden.

Leider ist die Lubuntu-Installation zur Zeit mit einem Fehler behaftet: es wird keine Swap-/Auslagerungsdatei angelegt, dies muss nachgeholt werden. Das eignet sich vorzüglich zum ersten Kennenlernen der Kommandozeile und des Terminals. Ich habe für euch hier und hier Anleitungen bereit.

Viele gewohnte Anwendungen finden sich dann unter Systemwerkzeuge -> Discover, eine Programmverwaltung ähnlich den bekannten Stores, von denen Apps/Anwendungen bezogen werden.

In meinem Fall waren dies

  1. Blueman (der mitgelieferte Bluetooth-Client lief nicht rund)
  2. Dropbox
  3. Showfoto
  4. ownCloud
  5. OneDrive (Einrichtungshilfen hier, hier und hier)
  6. Chromium
  7. Teamviewer
  8. Skype

Jetzt fehlt eigentlich nur mehr ein personalisierter Einstiegsschirm mit eurem Portrait oder Avatar! Dazu hinterlegt ihr ein Foto im Homeverzeichnis mit folgendem Dateinamen: „.face.icon“ (möglicherweise wird nur ein *.png akzeptiert).

Und nun viel Freude, Frieden und Entspannung mit eurem neuen, sauschnellen und vor allem sicheren System!

… was nach einem trauten Jahr gemeinsam bis Ende Jänner 2023 im Wesentlichen passierte, 2 interessante Innovationen:

  • ich habe timeshift zwecks Back-up des Systems installiert. Nein, ob’s hält was es verspricht kann ich noch nicht bezeugen
  • Dieser Anleitung zum Upgrade auf (L)Ubuntu 22.04 bin ich erfolgreich gefolgt (das war mir dann auch einen Kaffee an den/die Macher der Seite wert, danke auch an dieser Stelle!)

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